Die Augen

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Die drei „Mäntel“ des Auges
Das Hundeauge besteht aus drei Schichten. Von außen nach innen sind das: Sklera (Lederhaut), Uvea und Retina (Netzhaut). Die Lederhaut geht von der Vorderseite des Auges in die Hornhaut über. Die Uvea besteht aus drei Teilen: der Aderhaut, der Iris und dem Ziliarkörper. Auf der Aderhaut befindet sich eine Lichtreflektierende Schicht. Die Iris ist ein muskulärer Ring, der vom Nervensystem kontrolliert wird und der die Lichtmenge bestimmt, die ins Auge eintreten kann. Dies funktioniert wie die Öffnung einer Kamera. Am Ziliarkörper – ein Gewebering hinter der Iris – ist der Aufhängeapparat (Zonulafasern) befestigt, der die Augenlinse hält und bewegt. Er spielt auch eine Rolle, das Bild auf der Netzhaut zu fokussieren, und sondert eine Flüssigkeit ab, die die Hornhaut nährt. Die Netzhaut (Retina) Dies ist eine lichtempfindliche innere Schicht des Auges. Sie enthält zweierlei lichtempfindliche Zellen: Stäbchen und Zäpfchen. Die Stäbchen sind besonders empfindlich und arbeiten auch bei sehr schwachem Licht, können aber nur Schwarz und Weiß unterscheiden. Auf der Retina des Hundeauges gibt es nur etwa fünf Prozent Zäpfchen, alles andere sind Stäbchen, so dass ein Hund vermutlich so gut wie farbenblind ist und nur Schwarz, Weiß und verschiedene Grautönungen unterscheiden kann.

Die Augenlider
Die Augenlider eines Hundes haben spezielle Aufgaben. Unter dem oberen Lid befindet sich die Tränendrüse, die Tränen produziert, um die Hornhaut feucht zuhalten und sie vor dem Austrocknen zu bewahren, was zu Entzündungen führen würde. Damit die Tränen nun nicht ständig laufen, gibt es ein spezielles „Drainage“ – System. Das obere und untere Lid haben je einen kurzen Gang im inneren Winkel; diese formen einen gemeinsamen Tränengang, der die Tränen eines jeden Auges in die Nasenhöhle leitet. Durch verschiedene Störungen kann eine Blockade dieser Gänge auftreten, was sorgfältig behandelt werden muss.

Die Augenwimpern
Ein Hund hat am oberen wie am unteren Lid Wimpern. Zeigen diese in die falsche Richtung, kann es zu Augen Verletzungen kommen. Augenliddeformationen { Entropium und Ektropium ) sind relativ häufig; das hängt auch von der Rasse ab.

Das dritte Augenlid
Hunde haben an jedem Auge ein drittes Augenlid, das auch als Nickhaut bezeichnet wird. Dieses ist größtenteils unter dem unteren Lid versteckt, und man kann nur ein kleines Stückchen dieser farbigen Membrane im inneren Augenwinkel erkennen. Bei einigen Rassen ist die Nickhaut jedoch sehr auffallend. Diese Nickhaut hat die Funktion eines Scheibenwischers, der Fremdkörper entfernt. Wenn sich das untere Augenlid durch Krankheit oder Alter zurückzieht, kann man die Nickhaut deutlicher erkennen. Passiert dies sehr plötzlich und die Nickhaut bleibt sichtbar, kann dies auf Krankheiten oder Schmerzen hinweisen. Hunde sehen im Dunkeln besser als Menschen, da die Netzhaut mehr Stäbchen enthält, welche auch auf wenig Licht reagieren. Der zweite Grund ist die licht reflektierende Schicht (Tapetum lucidum), die unter den Stäbchenzellen liegt und das Licht durch diese konzentriert reflektiert. Dadurch können Wildhunde auch bei schwacher Beleuchtung jagen. Als weitere Jagdhilfe sind Hunde in der Lage, auf weite Entfernungen Bewegungen auszumachen. Dagegen erkennen sie nahe gelegene Gegenstände sehr schlecht, was ausgesprochen tollpatschig wirken kann.

Gesichtsfeld.
Die Lage der Augen im Hundekopf und die kräftige Bemuskelung, mit der sie rundum bewegt werden können, geben dem Hund ein relativ großes Gesichtsfeld. Je nach Form des Kopfes variiert die Lage der Augen und das Gesichtsfeld. Bei so kurzschnäuzigen Rassen wie Mops und Bulldogge liegen die Augen genau vorn, wodurch das Gesichtsfeld sich besser überlappt als bei Hunden mit längeren Schnauzen. Langschnäuzige Hunde haben häufig schräg angebrachte Augen mit wenig Überschneidung. Diese sehen am wenigsten plastisch und haben nur ein sehr schmales Gesichtsfeld direkt vor sich. Dies mag der Grund sein, warum die sonst so eleganten Windhunde (Barsoi oder Saluki,) in Gräben stürzen oder über kleine Hindernisse stolpern, wenn sie in voller Geschwindigkeit laufen. Das Gesichtsfeld des Menschen überschneidet sich sehr stark, so dass wir gut plastisch sehen und Raumtiefe und Distanzen genau abschätzen können. Obwohl Hunde einen weiteren Gesichtskreis haben, können sie Distanzen nicht so gut abschätzen.

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