Die Muskeln

Im ganzen gesehen sind die Muskeln im Körper eines Hundes dessen größtes Organ. Obwohl die Zuchtauswahl große Unterschiede in Größe und Skelett gebracht hat, unterscheiden sich die Muskeln bei den einzelnen Rassen nur sehr wenig.

Die Muskeln des Hundes

So arbeiten die Muskeln
Die meisten Muskeln sind als faserige Sehnen an den Knochen verankert. Hauptansatzpunkte für die Muskeln sind die flachen Knochen, die für die Beinbewegungen verantwortlich sind. Werden Muskeln zusammengezogen, werden auch die Knochen, an denen sie befestigt sind, enger zusammengebracht. Bei der Muskelentspannung gehen sie wieder weiter auseinander. Das Beugen der Gliedmaßen und Strecken der Gelenke wird von den Muskeln bewirkt, die am Bein entlang laufen und an den langen Röhrenknochen befestigt sind und so einen optimalen Hebelansatz erhalten. Ein wildlebender Hund ist stark bemuskelt – dies muss auch so sein, damit er sich genügend Futter erjagen kann. Der domestizierte Hund als des Menschen bester Freund hat oft ziemlich schlaffe Muskeln, da er meist nicht genügend Bewegung hat. Dem Wolf gleicht von den heutigen Rassen der Husky am meisten; er hat auch dessen Stärke und Ausdauer. Huskygespanne können Ladungen mit doppeltem Eigengewicht schleppen, und zwar täglich und bis zu fünf Kilometer pro Stunde.

bewegung

So bewegt sich der Hund
Der Bewegungsapparat des Hundes besteht aus Knochen, Gelenken, Muskeln und Nerven. Das Nervensystem befiehlt und koordiniert die Muskelaktivität. Es schickt Botschaften an die Muskeln, wodurch die Gliedmaßenknochen in Bewegung gesetzt werden. Die Bewegungen der Hundegliedmaßen können mit denen von Speichen eines Rads vergleichen werden: Jeder Fuß hinterlässt einen Eindruck auf dem Boden, wird zurückgezogen, und der Vorgang wiederholt sind. Je größer das Rad ist, desto mehr Strecke kann es bei einer Umdrehung bewältigen, und je länger die Beine eines Hundes sind, desto raumgreifender ist der Schritt. Je weiter sein Schwerpunkt vorne liegt, desto schneller kann ein Hund sich bewegen; denn seine Hinterbeine sind Sitz des Antriebsmotors und tragen nicht so viel Gewicht. Dies trifft vor allem bei für ihre Geschwindigkeit und Beweglichkeit berühmte Rassen zu, wie Greyhounds und Barsois. Bei Jagdhunden versuchen die Züchter zu erreichen, dass der Schwerpunkt ziemlich genau in der Mitte liegt, da diese schwergewichtiges Wild in ihrem Fang apportieren müssen. Der meiste Antrieb kommt von der mächtigen Hinterhand und den sich vom Boden abstoßenden Hinterpfoten. Durch die Hinterbeine geht beträchtliche Kraft, und so stehen die Gelenkoberflächen der Knochen dicht beieinander und werden in dieser Lage durch ein kompliziertes System von Muskeln und Bändern gehalten.

Springen
Hunden kann man beibringen, über Hindernisse zu springen. Sie setzen dabei ihr eigenes Gewicht ein, um während des Anlaufs genug Schwung zu bekommen. Die Kräfte sind eher dafür entwickelt, ausdauernd zu laufen, statt die Muskeln plötzlich für einen Sprung anzuspannen.

Hunde mit starkem Gesichtssinn („SIGHT HOUNDS“)
Unter den Jagdhunderassen gibt es einige – etwa der Afghanische Windhund, der Saluki, der Greyhound, der Schottische Hirschhund (Deerhound) und deren Kreuzungen, die einen stark entwickelten Gesichtssinn haben, den sie auch beim Jagen nutzen. Die englischen Bezeichnungen sagen dies deutlich: „Sight Hounds“, „Gaze Hounds“ (to gaze = starren, glotzen). Die langen Beine dieser Rassen ermöglichen ihnen eine besonders große Geschwindigkeit. Die Beweglichkeit ihrer Körper machen sie einem Geparden ähnlicher als einem Hund. Diese Hunde können 55 bis 60 km/h erreichen; ein Gepard bis zu 70 km/h. Die Geschwindigkeit hängt mit der Art und Weise zusammen, wie der Hund seine Beine aufsetzt. Die Windhunde haben lange Beine und einen langen Rücken, und bei voller Geschwindigkeit landen die Hinterbeine vor den Abdrücken der Vorderbeine. Dies geschieht im Gegensatz zu den langrückigen Rassen mit kurzen Beinen wie dem Basset, der seine Hinterbeine hinter den Abdrücken, die seine Vorderbeine hinterlassen haben, aufsetzt.

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